Es
ist wichtig, sich all seinen Eigenschaften und Emotionen zu stellen. Keine von
ihnen sollte weggedrückt werden oder im Dunkel des Unbewussten gelassen. Dort,
im Untergrund stellen sie oft Dummes an, bringen Krankheiten oder begeben sich
plötzlich an die Oberfläche, wenn man nicht mit ihnen rechnet.
Natürlich
ist es ein äußerst schmerzhafter Prozess, dieses Sich-Stellen. Es scheint einen
fast zu töten, man fühlt sich als riesiges Untier. Doch die Eigenschaften und
Emotionen haben sich an die Lebenskraft gebunden. Unterdrückt steht einem also
auch nicht die eigene Energie vollends zur Verfügung. Doch das Auseinandersetzen
mit diesen Manifestationen der Kraft bringt sie ans Licht. Sich zu ihnen zu
bekennen, egal wie schrecklich sie erst einmal erscheinen, macht sie
beherrschbar. Sie können so nach und nach umgelenkt werden in aufbauende
Gefühle, um sie eines Tages als reine Kraft jederzeit verfügbar zu haben. Dann
kann sie endlich dorthin fließen, wo sie aktuell gebraucht wird. In das Denken
oder ins Saubermachen, ins Holz hacken oder in die Kampfkunst, in Freude, Ernsthaftigkeit
oder Mitgefühl, und zwar zu jeweils 100 Prozent.
Aus
meiner heutigen Sicht kann ich sagen: diese Art der inneren Arbeit lohnt sich.